Kanada zieht bei Huawei-Verbot für 5G-Aufbau nach

Nach jahrelangen Diskussionen hat sich die kanadische Regierung entschieden, die chinesischen Telekommunikationskonzerne Huawei und ZTE vom Aufbau des 5G-Mobilfunknetzes auszuschließen. „Wir geben unsere Absicht bekannt, die Produkte und Dienstleistungen von Huawei und ZTE in Kanadas Telekommunikationssystemen zu verbieten“, sagte Industrieminister Francois-Philippe Champagne.

„Das geschieht im Anschluss an eine umfassende Prüfung durch unsere Sicherheitsbehörden und in Absprache mit unseren engsten Verbündeten“, so Champagne. Zuvor hatte Ottawa gezögert, um die diplomatische Krise mit Peking wegen der Festnahme der Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou 2018 auf Betreiben der USA nicht weiter anzuheizen.

Im Gegenzug hatte Peking zwei Kanadier festgehalten, bis Kanada Meng nach fast drei Jahren 2021 wieder freigelassen hatte. Im Anschluss waren auch die zwei Kanadier wieder auf freien Fuß gekommen. Die USA hatten unter dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump großen Druck auf ihre Verbündeten ausgeübt, um Huawei aus deren Telekommunikationsnetzwerken auszuschließen. Washington begründete das mit Sorgen vor chinesischer Spionage.