Rindfleisch angeboten: Indische Schulleiterin festgenommen

In Indien ist eine Schulleiterin festgenommen worden, weil sie Rindfleisch zum Essen bei einer Schulveranstaltung gebracht haben soll. Gegen die 56-Jährige werde wegen absichtlicher Taten zur Empörung religiöser Gefühle sowie des Förderns von Feindschaft zwischen verschiedenen Gruppen ermittelt, sagte ein Polizeisprecher laut „Times of India“ gestern.

Indien ist ein mehrheitlich hinduistisches Land. Für Hindus sind Kühe heilig. Viele wollen deshalb auch kein Rindfleisch essen. Das Töten der Tiere ist zudem in weiten Teilen des Landes eingeschränkt. In dem Bundesstaat Assam, wo die Schulleiterin lebt, ist der Verkauf von Rindfleisch in mehrheitlich von Hindus bewohnten Gebieten verboten. Muslime bilden in Indien mit gut 14 Prozent der Bevölkerung die größte religiöse Minderheit.

Die Schulleiterin sei festgenommen worden, nachdem eine Anzeige gegen sie erstattet worden sei, berichteten örtliche Medien. Die Person, die Anzeige erstattete, sei aufgebracht gewesen, dass die Frau Rindfleisch an einen Ort gebracht habe, wo Angehörige verschiedener Religionen aufeinandertreffen.