Siemens Energy will Windkrafttochter Gamesa schlucken

Siemens Energy will ihre spanische Windkrafttochter Siemens Gamesa komplett übernehmen. Siemens Energy bietet 18,05 Euro je Aktie in bar, wie das Energietechnikunternehmen nach einer Aufsichtsratssitzung gestern in München mitteilte. Insgesamt müsste Siemens Energy damit für die restlichen Gamesa-Anteile gut vier Milliarden Euro hinblättern. Ziel sei es, Siemens Gamesa von der Madrider Börse zu nehmen.

Siemens-Energy-Chef Christian Bruch hofft, das Sorgenkind damit enger an die Kandare nehmen zu können und dessen Sanierung zu beschleunigen. Siemens Energy hält bereits 67,1 Prozent der Anteile an der spanischen Tochter, kann diese bisher aber wegen der eigenständigen Börsennotiz nur über den Aufsichtsrat kontrollieren.

Siemens Gamesa ist eigentlich der Hoffnungsträger für den Hersteller von Gas- und Dampfturbinen, macht aber seit Jahren mit Verlusten, verfehlten Gewinnprognosen und operativen Problemen Negativschlagzeilen.