Offizier der iranischen Revolutionsgarden bei Attentat getötet

Im Iran ist ein hochrangiger Offizier der Revolutionsgarden einem Mordanschlag zum Opfer gefallen. Zwei Unbekannte hätten von einem Motorrad aus das Feuer auf Oberst Sayad Khodai eröffnet, berichtete die halbamtliche Nachrichtenagentur Tasmin gestern unter Berufung auf informierte Quellen. Der Anschlag erinnert an Attentate auf iranische Atomwissenschaftler, die ebenfalls von Motorrädern aus begangen wurden. Im Iran wurde Israel für diese Angriffe verantwortlich gemacht.

Die halbamtliche iranische Nachrichtenagentur ISNA meldete gestern, Mitglieder eines israelischen Geheimdienstnetzes seien von den Revolutionsgarden aufgespürt und verhaftet worden. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten, das für den Geheimdienst Mossad zuständig ist, lehnte eine Stellungnahme zu den Ereignissen in Teheran ab.

Die Revolutionsgarden machten „antirevolutionäre Gegner“ der Islamischen Republik für das Attentat auf Khodai verantwortlich. Khodai war auch Mitglied der sogenannten Verteidiger der Heiligtümer. Diese schützen heilige Stätten der Schiiten im Irak oder Syrien vor anderen Gruppierungen wie etwa dem Islamischen Staat.