Lago Maggiore: Seilbahnunglück jährt sich zum ersten Mal

Heute wird in der norditalienischen Gemeinde Stresa am Lago Maggiore des großen Seilbahnunglücks am Berg Mottarone vor einem Jahr gedacht, bei dem 14 Menschen ums Leben gekommen sind. Enthüllt wird eine schlichte Gedenktafel aus Stein mit der Inschrift „Zum ewigen Gedenken“ und den Namen der Opfer. Die Tafel befindet sich genau dort, wo die Kabine Nummer 3 ihre rasante Fahrt beendet hatte. Der Tag beginnt mit einer Messe zum Gedenken an die Toten.

Von der Stadtverwaltung wurden alle Angehörigen der Todesopfer eingeladen, auch jene des sechsjährigen Eitan, dem einzigen Überlebenden. Seine beiden israelischen Eltern, sein jüngerer Bruder und seine beiden Urgroßeltern kamen dabei ums Leben.

Ermittlungen gegen zwei Firmen

Am 23. Mai 2021 war das Zugseil der Seilbahn kurz vor der Bergstation gerissen. In diesem Moment hätten die Notbremsen am Tragseil eigentlich greifen müssen. Diese waren den bisherigen Ermittlungen zufolge aber mit Klammern blockiert, da sie im laufenden Betrieb für Störungen gesorgt haben sollen.

Die Gondel raste talwärts, sprang an einer Seilbahnstütze aus der Verankerung und schlug auf dem Boden auf. Die Ermittlungen richten sich mittlerweile gegen zwei Firmen und insgesamt zwölf Personen.