Bachelet besucht chinesische Provinz Xinjiang

UNO-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet beginnt heute eine mehrtägige China-Reise, die sie auch in die Provinz Xinjiang führt. Chinas Behörden werden dort enorme Menschenrechtsverletzungen gegenüber der muslimischen Minderheit der Uigurinnen sowie Uiguren und anderen Bevölkerungsgruppen vorgeworfen. Wegen dieser „zutiefst beunruhigenden Vorwürfe“ hatte Bachelet seit ihrem Amtsantritt 2018 mehrfach ungehinderten Zugang zu der Region gefordert.

Diplomatischen Kreisen in Peking zufolge wird Bachelet virtuell mit ausländischen Botschaftern zusammentreffen, bevor sie an den zwei darauffolgenden Tagen nach Xinjiang reist und die Städte Urumqi und Kashgar besucht.

Geplant sind Treffen mit Vertretern der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft und der Wissenschaft sowie eine Vorlesung vor Studierenden der Universität Guangzhou in Südchina. Laut Menschenrechtsorganisationen werden in der nordwestlichen Provinz Xinjiang mindestens eine Million Angehörige von Minderheiten in „Umerziehungslagern“ festgehalten.