Angesichts der hohen Inflationsrate prüft die US-Regierung die Abschaffung mancher unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump eingeführten Strafzölle auf Importe aus China. „Ich erwäge das. Wir haben keinen dieser Zölle verhängt, sie wurden von der letzten Regierung verhängt“, sagte Präsident Joe Biden heute in Tokio bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem japanischen Regierungschef Fumio Kishida.
Er werde das nach seiner Rückkehr aus Asien mit Finanzministerin Janet Yellen besprechen, sagte Biden. Yellen hatte bereits Ende April erklärt, die Regierung tue, was in ihrer Macht stehe, um die Teuerungsrate zu senken. Dazu gehöre auch eine „sorgfältige“ Überprüfung der Handelsstrategie gegenüber China.
Biden: USA bleiben Japan verpflichtet
Bei seinem Besuch in Tokio lobte Biden Japans Regierungschef Kishida. Japan sei eine „wichtige globale Führungsmacht“, und die USA blieben „Japans Verteidigung uneingeschränkt verpflichtet“, bekräftigte Biden. Kishida zeigte sich erfreut, dass Biden trotz des Krieges in der Ukraine sein „Engagement in der indopazifischen Region weiter verstärken“ will.

Es wird erwartet, dass Biden in Japan eine Initiative für den Handel in der Region vorstellt. Diese wird als Versuch gewertet, sich langfristig von chinesischen Lieferketten unabhängig zu machen. Auch eine Erklärung über die Notwendigkeit von „Stabilität“ in der Straße von Taiwan wird erwartet, um Pekings Drohgebärden gegen Taipeh zu begegnen.