Ein Kind wird angeschnallt
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In Staus und vollen Zügen

Langer Weg ins lange Wochenende

Das erste lange Frühsommerwochenende steht bevor, und für viele heißt es schon am Mittwochnachmittag: ab in den Kurzurlaub. Für Österreich-Urlaubende eignet sich das prognostizierte Wetter zwar weniger für Badetage, dafür hervorragend für Ausflüge und Wanderungen. Gute Planung braucht es jedenfalls für stressfreie An- und Abreisen: Auf vielen Straßen sind Staus zu erwarten, in den Zügen empfiehlt es sich zu reservieren.

Wer ein Zugsticket für die kommenden Tage buchen will, der wird auf der ÖBB-Homepage gewarnt: „Keine Mitnahmegarantie ohne Reservierung“. Zwar stellen die ÖBB zu Christi Himmelfahrt wie auch zu Pfingsten und Fronleichnam mit mehr Garnituren und Extrazügen bis zu 10.000 zusätzliche Sitzplätze zur Verfügung.

Das Abflauen der Pandemie, hohe Spritpreise und die Klimaticket-Jahreskarte haben die Zahl der Bahnreisenden nach dem Einbruch 2020 und 2021 heuer allerdings bereits kräftig steigen lassen. An den traditionell starken Reisetagen zu den langen Wochenenden wird daher eine sehr hohe Auslastung erwartet.

Staus auf Weg in den Süden – und zurück

Laut ÖAMTC erwartet Autofahrerinnen und Autofahrer am verlängerten Wochenende „reger Verkehr“. Zwar verteilen sich die Anreisenden laut Aussendung auf Mittwoch und Freitag, vor allem der Weg zurück am Sonntag wird sich allerdings für viele staubedingt in die Länge ziehen.

Auf dem Weg ins benachbarte Ausland werden vor allem auf dem Walserberg (A1) und vor dem Karawankentunnel (A11) Verzögerungen erwartet. Gegenverkehrsbereiche auf der Westautobahn (A1) zwischen Salzburg-Nord und Wallersee und auf der Ostautobahn (A4) zwischen Fischamend und Bruck an der Leitha werden sich im Ausflugsverkehr auswirken. Staupotenzial gibt es auch auf der Tauernautobahn (A10) zwischen Hallein und Werfen.

In Tirol wird die Fernpassstrecke (B179) durch den Ausflugsverkehr überlastet sein, so der ÖAMTC. Regional werden ein Triathlon in St. Pölten und das Narzissenfest im Salzkammergut zu Verzögerungen im Verkehrsablauf führen.

Die ASFINAG rechnet damit, dass neben West- und Ostautobahn besonders auch die Innkreisautobahn (A8) belastet werden wird, sowie alle Korridore in Richtung Süden. Vor allem auf der Pyhrnautobahn (A9) ist aufgrund von einspurigen Bereichen bei mehreren Tunnelbaustellen mit Verzögerungen zu rechnen. Besonders der Rückreiseverkehr wird dort stark zu spüren sein, weshalb die ASFINAG für diesen Bereich ein Umleitungssystem ausgearbeitet hat.

Aktuelle Informationen zu Staus, Umleitungen und der Situation auf Österreichs Straßen bietet rund um die Uhr das Ö3-Verkehrsservice.

Gutes Zeitmanagement bei Flugreisen gefragt

Wer das lange Wochenende für eine Städtereise oder einen ersten Badeurlaub am Meer nutzen will, der sollte auch bei Flugreisen ausreichend Zeitpolster und Geduld einplanen. Aufgrund von Personalmangel in der Branche kommt es nicht nur immer wieder zu Ausfällen und Verspätungen im europäischen Flugverkehr, auch die Abfertigung auf dem Flughafen verläuft oft langsamer als in Vor-Pandemie-Zeiten.

Es empfiehlt sich daher, möglichst frühzeitig im Flughafen zu sein, um Aufgabegepäck noch pünktlich am Schalter abgeben und ohne Stress die Sicherheitskontrollen passieren zu können. Wer das Boarding verpasst, weil die Schlange zu lang war, der hat weder Anspruch auf Beförderung noch auf Entschädigung.

Anders sieht die Sache aus, wenn der Urlaub aufgrund von Flugverspätungen, Annullierungen oder Nichtbeförderung wegen Überbuchung ins Wasser fällt. Dann müssen durchaus Ticketkosten rückerstattet oder Entschädigungen bezahlt werden, informiert die Agentur für Passagierrechte, die kostenlos und provisionsfrei Hilfe anbietet und etwa auch Musterbeschwerdebriefe zur Verfügung stellt.

CoV-Maßnahmen laufen aus

Einfach wird die Reiseplanung – zumindest verglichen mit den Vorjahren – in Hinblick auf die CoV-Regeln. Für das bevorstehende lange Wochenende gibt es allerdings noch einige Einschränkungen zu beachten. In den öffentlichen Verkehrsmitteln ist noch bis Ende Mai die FFP2-Masken-Pflicht in Kraft.

Ein 3-G-Nachweis ist noch bei der Ausreise nach Italien und Deutschland mitzuführen. Diese Verordnungen sind vorerst bis Ende Mai gültig. Im Pfingstreiseverkehr werden sie voraussichtlich keine Rolle mehr spielen. In allen anderen Nachbarländern sind die CoV-Einreiseregeln gefallen. Auch bei der Rückreise/Wiedereinreise nach Österreich braucht man kein 3-G-Zertifikat mehr.

Ausflugs- statt Badewetter

Auch auf langen Zugs- und Autofahrten sollte es am langen Wochenende zumindest nicht zu heiß im Auto werden: Der Wetterbericht für Christi Himmelfahrt ist eher durchwachsen.

Während am Feiertag laut ORF-Wetterredaktion eine meist trockene Mischung aus Sonne und Wolken mit Höchstwerten von 18 bis 26 Grad bevorsteht und am Freitag noch bis zu 28 Grad erwartet werden, wird es in der Nacht auf Samstag vermehrt unbeständig mit Regenschauern und Gewittern. Am Wochenende selbst wird es in Österreich kühler mit Temperaturen um die 20 Grad.