Totschnig unterstützt „Solidaritätskorridore“

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) hat dem Aktionsplan der EU-Kommission zu alternativen Verkehrswegen („Solidaritätskorridore“) für den Handel Österreichs Unterstützung zugesichert.

Die Versorgungssicherheit auch für die Ukraine sei ein „zentrales“ Thema, sagte Totschnig vor seinem ersten Treffen mit den EU-Amtskollegen und -kolleginnen heute in Brüssel. „Wir unterstützen diese Initiative“, betonte er. Nun gehe es darum, wie die Koordinierung „optimal“ erfolgen könne.

Die Ukraine war bis Kriegsbeginn einer der weltweit wichtigsten Erzeuger von Weizen sowie ein großer Maisproduzent. Viele Länder, etwa in Nordafrika, sind abhängig von günstigem Weizen aus der Ukraine. Wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sind Seewege und Häfen allerdings blockiert. Ein Aktionsplan der Brüsseler Behörde zu alternativen Verkehrswegen sieht nun unter anderem mehr Fahrzeuge für den Handel vor.

Um etwa Getreideengpässen gegenzusteuern, wurden in der EU zudem Ökobrachflächen für die Agrarproduktion freigegeben. „Das ist ein wichtiger Beitrag der Europäischen Union zur Frage der Versorgungssicherheit“, sagte Totschnig. Das werde sowohl in Österreich als auch in anderen EU-Ländern „sehr gut“ angenommen. In Österreich dürften laut Landwirtschaftsministerium 5.000 von 9.000 Hektar Brachfläche wieder aktiviert werden.