Razzien in Pakistan: Mehr als 400 Khan-Anhänger festgenommen

In Pakistan sind bei landesweiten Razzien mehr als 400 Anhänger des ehemaligen Premierministers Imran Khan festgenommen worden. Ziel der Aktion sei es, für morgen geplante Proteste zum Sturz der neuen Regierung zu vereiteln, hieß es heute von Khans Partei Tehreek-e Insaf (PTI).

Bei einer der Razzien wurde den Behörden zufolge in der Großstadt Lahore ein Polizist in der Wohnung eines führenden PTI-Mitglieds getötet.

In der Hauptstadt Islamabad blockierten die Sicherheitskräfte die Straßen zum Parlament sowie Regierungsgebäuden mit Stacheldraht und Containern. Khan hatte zuvor seine Anhänger zu Protesten aufgerufen, bis das Parlament aufgelöst wird und Neuwahlen beschlossen werden.

Der ehemalige Kricketstar war im April nach fast vier Jahren im Amt durch ein Misstrauensvotum gestürzt worden. Er macht die USA dafür verantwortlich. Die US-Regierung, das pakistanische Militär und das neu geführte Außenministerium wiesen die Vorwürfe zurück. Neuer Premierminister ist der langjährige Oppositionsführer Shehbaz Sharif.