Die Bundesregierung hat die eine erste Tranche Erdgas für 7,7 Terawattstunden (TWh) für die strategische Reserve angekauft und dafür 958 Mio. Euro bezahlt. Die Ausschreibung wurde gestern beendet, wie das für Energie zuständige Klimaministerium heute mitteilte. Die Summe umfasst auch die Speicherkosten. Woher das Gas stammt, ist unklar, da es am Gasmarkt keine Herkunftsnachweise gibt. Es müsse davon ausgegangen werden, dass auch russisches Gas darunter sei, erläuterte ein Sprecher.
Die nun angekauften Gasmengen werden ab dem 1. Juni in Österreich eingespeichert. Zuständig ist die ASGM, eine Tochter der Austrian Gas Grid Management AG (AGGM), die im Eigentum der Gas Connect Austria und der Landesnetzbetreiber steht. Weitere Ausschreibungen sind geplant. Insgesamt soll die staatliche Gasreserve umgerechnet 20 TWh umfassen, davon dürfen, wie die Regierung beschlossen hat, mindestens 7,4 TWh nicht aus Russland stammen. Für die staatliche Gasreserve hat die Regierung insgesamt 6,6 Mrd. Euro bereitgestellt.
Darüber hinaus hat die Regierung beschlossen, dass Österreichs Gasspeicher bis zum Beginn der nächsten Heizsaison zu mindestens 80 Prozent gefüllt sein müssen. Insgesamt kann in Österreich maximal Gas für 95,5 TWh Energie eingespeichert werden, 80 Prozent davon sind 76,4 TWh. Derzeit lagert in den Speichern Gas für rund 27 TWh, nachdem es beim Tiefststand Ende März nur noch 11,9 TWh waren. Eine TWh entspricht einer Milliarde Kilowattstunde (KWh) Energie.