Bandenkrieg in Marseille fordert erneut Opfer

In der südfranzösischen Hafenstadt Marseille ist erneut ein junger Mann erschossen worden, mutmaßlich im Zusammenhang mit andauernden Konflikten zwischen Drogenbanden. Von zwei Motorrollern aus hätten die Täter gestern Abend mehrfach auf den 22-Jährigen, der auf einem Supermarktparkplatz in einem Lieferwagen saß, geschossen, berichtete der Sender BFMTV heute unter Verweis auf die Polizei. Ein Tatverdächtiger sei unweit eines ausgebrannten Rollers festgenommen worden.

In der vergangenen Woche waren ebenfalls in Problemvierteln im Norden von Marseille ein Mann erstochen und ein anderer durch einen Genickschuss getötet worden. In diesem Jahr sind bei Fehden im Drogenmilieu im Großraum Marseille bereits zehn Menschen erschossen worden, berichtete die Zeitung „Le Parisien“. Zwei weitere wurden erstochen. Dabei greifen die Kriminellen auch zu schweren Waffen, Ende Februar starb ein Mann nach Schüssen aus einem Sturmgewehr AK-47 Kalaschnikow.