Korruptionsanklage gegen Rohstoffriesen Glencore in London

Dem Schweizer Rohstoffkonzern Glencore steht in London eine Prozess wegen Korruption ins Haus: Die britische Strafermittlungsbehörde Serious Fraud Office (SFO) erhob Anklage in sieben Fällen wegen Bestechung im Zusammenhang mit Erdölgeschäften in fünf afrikanischen Ländern.

Das teilte die Behörde gestern nach einer Anhörung vor dem Westminster Magistrates’ Court mit. Die Gerichtsverhandlung findet am Dienstag, dem 21. Juni, vor dem Southwark Crown Court statt.

Die Behörde hatte ihre Untersuchung im Juni 2019 gestartet. Darin hätten die Ermittler Bestechung und Korruption in den Ölgeschäften des Unternehmens in Kamerun, Äquatorialguinea, der Elfenbeinküste, Nigeria und dem Südsudan zu Gewinnzwecken aufgedeckt, hieß es weiter. „Die SFO geht davon aus, dass Glencore-Vertreter und -Mitarbeiter mit Zustimmung des Unternehmens Bestechungsgelder im Wert von über 25 Mio. Dollar (etwa 23,5 Mio. Euro) für einen bevorzugten Zugang zu Öl gezahlt haben.“