Russland kündigt sichere Seepassage aus Mariupol an

Russland will nach Militärangaben mit heute eine sichere Seepassage aus der eroberten ukrainischen Hafenstadt Mariupol in Richtung Schwarzes Meer einrichten. Die von Minen geräumte Strecke durch das Asowsche Meer sei 115 Seemeilen (213 Kilometer) lang und zwei Seemeilen breit und ab 8.00 Uhr (Ortszeit, 7.00 MESZ) befahrbar, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

Ausländische Schiffe sitzen fest

Zugleich werde die beschädigte Hafeninfrastruktur von Mariupol instandgesetzt. Die letzten ukrainischen Verteidiger der Stadt hatten sich Ende letzter Woche ergeben, Mariupol selbst ist weitgehend zerstört.

In den von der Ukraine kontrollierten Häfen an der Schwarzmeer-Küste sitzen nach russischen Angaben noch etwa 70 ausländische Schiffe aus 16 Ländern fest. Die russische Marine werde auch dort an der Küste einen täglichen sicheren Korridor einrichten, hieß es. Es bleibe aber für Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres eine Restgefahr durch treibende ukrainische Minen, die sich losgerissen hätten.