Hofburg-Wahl: FPÖ schießt sich weiter auf Van der Bellen ein

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat zum Auftakt seiner Kampagne für die Bundespräsidentschaftswahl eine Staatsbürgerschaftsdebatte angestoßen.

In mehreren Interviews äußerte er Unverständnis für die lange Wartezeit. In der „Kronen Zeitung“ kann er sich konkret eine Einbürgerung nach sechs Jahren vorstellen. Die FPÖ, die selbst einen Kandidaten bei der Präsidentschaftswahl stellen wird, reagierte mit Unverständnis.

Mit dieser Haltung wolle Van der Bellen offenbar Punkte bei Wählern von SPÖ und Grünen sammeln, meinte der freiheitliche Generalsekretär Michael Schnedlitz in einer Aussendung. Zugleich wolle er mit einer Diskussion über Neutralität und EU-Armee Stimmen im Lager von ÖVP und NEOS sammeln. Als Gegengewicht zur schwarz-grünen Bundesregierung bedürfe es dagegen eines Bundespräsidenten, der Rückgrat und Haltung zeige.

In der „Krone“ meint Van der Bellen: „Ich finde, die Staatsbürgerschaft ist ja etwas ungemein Wertvolles, aber wir sollten nicht so tun, als wäre das etwas, das man sich 20 Jahre lang verdienen muss.“ Als Wartezeit nannte er die sechs Jahre, allerdings ohne sich festzulegen: „Das werfe ich jetzt nur so hin.“