Athen warnt vor NATO-Schwächung wegen Türkei-Streits

Der griechische Premier Kyriakos Mitsotakis hat davor gewarnt, dass die zahlreichen illegalen Überflüge türkischer Kampfjets über bewohnte griechische Inseln die Südostflanke der NATO schwächen könnten.

„Das Letzte, was wir jetzt in der NATO brauchen, ist eine weitere Quelle politischer Instabilität“, sagte er heute auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, bei dem die Solidarität der NATO-Staaten gefragt sei.

Griechenland und die Türkei gehören beide der westlichen Militärallianz an, haben aber bilateral etliche politische Streitthemen. Mitsotakis sagte, den Gesprächsfaden mit dem Nachbarn wolle er nicht abreißen lassen – obwohl der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan den Kontakt zuletzt offiziell abgebrochen hatte.

„Ich werde das Thema (der Überflüge) so lange ansprechen, bis die Türkei ihre Haltung ändert“, sagte er. Athen sei auch insgesamt weiterhin zu Gesprächen mit der Türkei bereit. „Wir sind Nachbarn und werden die Kommunikationskanäle offen halten.“