75 Migranten nach Schiffsunglück vor Tunesien vermisst

Nach einem Schiffsunglück werden vor der Küste Tunesiens UNO-Angaben zufolge 75 Migranten vermisst. 24 Menschen seien gerettet worden, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) heute auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Die Rettungsoperation nahe der Stadt Sfax laufe weiter. Die Küstenwache hat eine Leiche geborgen, sagte ein tunesischer Sicherheitsbeamter der Nachrichtenagentur Reuters heute.

Das Boot habe aus der Stadt Suwara im Westen Libyens abgelegt. IOM-Sprecher Flavio Di Giacomo twitterte, mittlerweile seien in diesem Jahr 650 Menschen im Mittelmeer gestorben. „Und dennoch wird der Appell, das System der Patrouillen zur Suche und Rettung im Meer zu stärken, nicht gehört“, schrieb er.

Bereits gestern Nacht war es zu einem weiteren Schiffsunglück vor Tunesien gekommen, als ein überfülltes Holzboot mit 110 Menschen kenterte, wie die deutsche Rettungsorganisation Resqship auf Twitter mitteilte. Deren Segelboot „Nadir“ habe zusammen mit einem Boot der spanischen Hilfsorganisation Open Arms die ins Wasser gestürzten Menschen auf Rettungsinseln befördern können.