Oberster Chef der Gesundheitsbehörden in Peking gefeuert

In Peking ist der oberste Chef der Gesundheitsbehörden gefeuert worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua gestern meldete, muss der Leiter der Gesundheitskommission der chinesischen Hauptstadt, Yu Luming, seinen Posten räumen.

Yu werde „schwerwiegender Verstöße gegen Disziplin und Gesetz“ verdächtigt und müsse sich deshalb einer „disziplinarischen Untersuchung“ unterziehen, berichtete Xinhua.

In Peking haben sich seit Ende April Hunderte Menschen mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert. Obwohl Tausende Menschen in Quarantänezentren gebracht wurden, konnte der Anstieg der Infektionszahlen bisher nicht gestoppt werden.

Öffentliches Leben weiter stark eingeschränkt

China hatte von Beginn der Pandemie an auf rigorose Maßnahmen gesetzt und die Infektionszahlen damit über lange Zeit hinweg auf im internationalen Vergleich relativ niedrigem Stand halten können. Mit Aufkommen der Omikron-Variante kam es dennoch zu großen Ausbrüchen. Zentrum war zunächst Shanghai, woraufhin die Stadt mit ihren 25 Millionen Einwohnern Anfang April für mehrere Wochen strikt abgeriegelt wurde.

In anderen chinesischen Städten ist das öffentliche Leben immer noch stark eingeschränkt. In Peking sind viele Parks, Restaurants, Schulen und Geschäfte geschlossen, der öffentliche Nahverkehr ist stark eingeschränkt, und für Millionen von Menschen gilt eine Homeoffice-Pflicht.