Gericht kippte Erlaubnis von Burkinis in Grenoble

Ein Verwaltungsgericht hat die Erlaubnis von muslimischen Ganzkörperbadeanzügen in der französischen Stadt Grenoble auf Betreiben der Regierung gekippt. Die Richter sahen durch die Burkini-Regelung „den Grundsatz der Neutralität“ verletzt. Innenminister Gerald Darmanin sprach gestern Abend von „ausgezeichneten Neuigkeiten“.

Nach der von ihm veranlassten Klage sei der Beschluss der Stadtverwaltung von Grenoble ausgesetzt worden, Burkinis in den städtischen Schwimmbädern zu erlauben.

Der Stadtrat in Grenoble hatte vor zehn Tagen nach kontroverser Debatte mit knapper Mehrheit für eine Änderung der Schwimmbadordnung gestimmt. Damit sollten in den öffentlichen Bädern der Stadt künftig auch Burkinis sowie das Schwimmen oben ohne für alle erlaubt sein. Zuvor hatte es in Frankreich heftige Diskussionen über das Thema gegeben. Darmanin hatte den örtlichen Präfekten angewiesen, gegen die umstrittene Neuregelung zu klagen.