Hackerangriff auf Land Kärnten: Virus war „individuell“

Nach dem Hackerangriff auf das Amt der Kärntner Landesregierung sind heute erste Details zum eingesetzten Virus bekanntgeworden: Wie der Leiter des Landespressedienstes, Gerd Kurath, in einer Onlinepressekonferenz erklärte, sei dieser „individuell“ gewesen: „Kein Programm hätte angeschlagen“, hätten die Expertinnen und Experten herausgefunden. Morgen sollen die ersten der rund 3.700 vorsorglich abgeschalteten Computerarbeitsplätze wieder in Betrieb gehen.

Die ersten Ergebnisse der beauftragten externen Firma, die das Problem lösen soll, deuten darauf hin, dass das Sicherheitssystem des Landes Kärnten eigentlich gut war: Die Hacker seien bei der Suche nach einem Weg ins System „oft in Sackgassen gelandet“, schilderte Kurath. Außerdem gab es noch eine gute Nachricht: Der Exchange-Server, der für den Mail-Verkehr nötig ist, sei nicht komplett kaputt. Möglicherweise noch heute, aber spätestens bis Anfang kommender Woche soll wieder ein Mail-Verkehr möglich sein.

Es werde sowohl morgen als auch am Fenstertag und am Wochenende und auch in der Nacht weitergearbeitet: „Die Forensik schreitet voran“, so Kurath. Man sei aber noch lange nicht am Ende; jede Menge Daten müssten noch gesichtet werden. Klar sei aber schon, dass das präventive Herunterfahren des gesamten Systems nach den ersten verseuchten Computern die richtige Maßnahme war, „damit die Hacker nicht weiterkommen“.