Bauernprotest in Rom gegen „Wildschweininvasion“

Hunderte Bauern, Viehzüchter und Hirten aus ganz Italien haben sich heute in Rom zu einer Demonstration gegen eine „Invasion“ von Wildschweinen im Land versammelt. Der Protest wurde vom Landwirtschaftsverband Coldiretti organisiert.

„Wildschweine zerstören die Felder und töten Schafsherden, sie verursachen Autounfälle am Land und in den Städten, wo sie sich von Müll ernähren. Sie stellen eine konkrete Gefahr für die Gesundheit der Bürger dar“, betonten die Demonstranten, angeführt von Coldiretti-Präsident Ettore Prandini. „Schluss mit Wildschweinen“, war auf einem Transparent zu lesen.

Die Wildschweine verursachen demnach 10.000 Verkehrsunfälle pro Jahr, die Zahl ist stark angestiegen. Über zwei Millionen Wildschweine soll es in Italien geben. Coldiretti rief die Behörden zur Erlegung der Tiere auf, die sich in den vergangenen Jahren stark vermehrt haben. Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri hat kürzlich ein Programm zur Reduzierung der Zahl durch gezielte Keulungen angekündigt. Das sei notwendig geworden, nachdem die Afrikanische Schweinepest bei Tieren in der Hauptstadt und im Umland festgestellt wurde.