Nordkorea verstärkt Kampf gegen Pandemie

Nordkorea führt neue Maßnahmen zur Bekämpfung der ersten bestätigten CoV-Welle im Land ein. Die Gesundheitsbehörden testen Flüsse, Seen, die Luft sowie Haushaltsabwässer und Müll auf Virusbestände, berichtete die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA heute. Gestern wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden rund 100.000 Fieberfälle gemeldet. Vor zehn Tagen war diese Zahl noch viermal höher.

In dem 25 Millionen Einwohner zählenden Land sollen sich seit April knapp 3,3 Millionen Menschen mit Fieber angesteckt haben, 69 Menschen seien verstorben. KCNA berichtete nicht, wie viele der Personen auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet sind. Auch welche Testmethode verwendet wird, ist unbekannt. KCNA hatte vor einem Jahr berichtet, das Land habe einen eigenen PCR-Test entwickelt.

Nordkorea hatte in der zweiten Mai-Woche offiziell den ersten CoV-Ausbruch seit Beginn der Pandemie vor über zwei Jahren bestätigt und einen landesweiten Lockdown angeordnet. Seitdem wuchs die Sorge über einen unkontrollierten Ausbruch angesichts eines Mangels an Impfstoffen und unzureichender medizinischer Versorgung. Die Regierung in Pjöngjang hat bisher nicht auf Hilfsangebote Südkoreas und der USA reagiert.