Nehammer telefoniert heute mit Putin

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) will heute mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefonieren. Bei dem für den späten Nachmittag geplanten Gespräch soll es um die Möglichkeiten eines Gefangenenaustauschs und die Schaffung von sicheren grünen Korridoren gehen. „Es ist weiterhin wichtig, Wladimir Putin mit den Folgen seines Angriffskrieges gegen die Ukraine zu konfrontieren“, so Nehammer in einer Aussendung des Bundeskanzleramtes von heute.

Die militärische und humanitäre Lage im Donbas und anderen Kampfgebieten bezeichnete er als „dramatisch“. Beide Seiten erlitten jeden Tag schwere Verluste. „Auf humanitärer Ebene tut Österreich alles, um die fürchterlichen Folgen des Krieges zu mildern, deshalb werden wir uns auch um schwerverletzte Zivilisten, Frauen und Kinder kümmern und sie medizinisch versorgen“, versicherte der Bundeskanzler.

Sorge um weltweite Lebensmittelversorgung

Ebenso sei es wichtig, zu einer Lösung bei der Frage des Exports der ukrainischen Ernte zu gelangen, bevor diese vor Ort verrotte, und es gleichzeitig in vielen Teilen der Welt zu einer Hungersnot komme. „Ich unterstütze hier die Bemühungen von UNO-Generalsekretär Guterres“, so Nehammer.

Nehammer tauschte sich laut offiziellen Angaben gestern mit dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, aus und zuvor mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Ministerpräsident Denys Schmyhal und dem Präsidenten des Internationalen Roten Kreuzes, Peter Maurer. Heute telefonierte der Bundeskanzler mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, um über den Istanbuler Friedensprozess sowie die Frage der Ernährungssicherheit im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine zu sprechen.