Protest gegen Prostitution in Spanien

Tausende Menschen haben in Spanien ein Verbot der Prostitution gefordert. Die Demonstranten – mehrheitlich Frauen – marschierten gestern auf der Einkaufsmeile Gran Via die zwei Kilometer zwischen dem Cibeles-Brunnen und der Plaza de Espana. Sie trugen Plakate mit Aufschriften wie „Wir Frauen sind keine Waren“ oder „Prostitution ist kein Beruf“ und skandierten immer wieder: „Stoppt die sexuelle Ausbeutung!“

175 Organisationen hatten zum Protest aufgerufen, der ohne Zwischenfälle verlief. Nach Polizeischätzung nahmen an der Demonstration mehr als 7.000 Menschen teil.

Erst am Donnerstag hatte das Parlament in Madrid einen Gesetzesentwurf zur Verschärfung des Sexualstrafrechts gebilligt, der neben der Zustimmung aller beteiligten Personen bei sexuellen Handlungen unter anderem auch ein Verbot von Prostitutionswerbung vorsieht. Das Paragrafenwerk, das noch vom Senat abgesegnet werden muss, geht den Aktivistinnen und Aktivisten aber nicht weit genug.