Kiew: Russland stiehlt Metall aus Mariupol

Vor wenigen Tage fiel Mariupol gänzlich in die Hände Russland. Jetzt beginnen die Eroberer offenbar damit, Rohstoffe und Güter aus der lange belagerten Stadt zu bringen. Die russische Nachrichtenagentur TASS meldete, dass ein Frachtschiff in den Hafen der Stadt eingelaufen sei, um 2.700 Tonnen Metall zu verladen. Dieses dürfte dem größten ukrainischen Stahlhersteller Metinvest gehören. Kiew spricht von Plünderungen.

Die Kämpfe im Donbas gehen indes mit unverminderter Heftigkeit weiter. Moskau meldete gestern die Einnahme der Stadt Lyman, die einen wichtigen strategischen Knotenpunkt für weitere Fortschritte in der Region darstellt. Weiter schwer umkämpft bleibt Sjewjerodonezk, die größte noch von der Ukraine gehaltene Stadt im Donbas.

Nach Angaben des Gouverneurs dieser Region, Serhij Gajdaj, sind russische Truppen bereits in die Stadt eingedrungen. Er rechne zwar nicht damit, dass die russischen Truppen die Region in den kommenden Tagen einnehmen: „Wir werden genug Kräfte und Mittel haben, um uns zu verteidigen.“

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