Neue Ermittlungen gegen Perus Präsidenten

Gegen den peruanischen Präsidenten Pedro Castillo wird unter anderem wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt. Dem 52-Jährigen werden außerdem Vorteilsnahme und -gewährung sowie geheime Absprachen vorgeworfen, teilte die Generalstaatsanwaltschaft heute mit.

Nach einer rechtlichen Analyse sei das ursprüngliche Verfahren gegen einen Ex-Minister und sechs Kongressabgeordnete auf den Staatschef ausgeweitet worden. Gegen Castillo wird bereits ermittelt, weil er große Teile seiner Abschlussarbeit an der Universität abgeschrieben haben soll. Der Präsident liegt im Dauerclinch mit Justiz und Parlament. In den vergangenen Monaten versuchte die Opposition bereits zweimal vergeblich, den Staatschef des Amtes zu entheben.

Der ehemalige Dorfschullehrer war Ende Juli 2021 nach einem äußerst knappen Wahlsieg und wochenlangem juristischen Streit mit der unterlegenen Rechtspopulistin Keiko Fujimori als Präsident vereidigt worden. Die Regierung des Linkspolitikers befindet sich seitdem in einem permanenten Machtkampf mit dem Parlament. Zwei von Castillos Amtsvorgängern wurden vom Kongress ihres Amtes erhoben.