WIFO: Heimische Firmen senken Konjunkturerwartungen

Die Konjunkturerwartungen der heimischen Unternehmen haben sich im Mai durch die Unsicherheit infolge des Ukraine-Krieges und die Preisanstiege verschlechtert. Der WIFO-Konjunkturklima-Index notierte mit 19,3 Punkten um 5,2 Punkte unter dem Wert des Vormonats.

Die Firmen rechnen auch weiterhin mehrheitlich damit, in den kommenden Monaten Preiserhöhungen vornehmen zu müssen, hieß es heute vom WIFO.

Der Index der aktuellen Lagebeurteilungen fiel um 1,2 Punkte, notierte aber mit 26,2 weiter im positiven Bereich. Besonders stark war der Rückgang in der Bauwirtschaft, etwas geringer in der Sachgütererzeugung. Bei den Dienstleistungen blieb der Lageindex fast unverändert. Im Einzelhandel legte der Lageindex deutlich zu, liegt aber noch immer knapp im negativen Bereich.

Deutliche Einbußen zeigten sich beim Index der Erwartungen der Unternehmen – er verlor im Mai 9,4 Punkte gegenüber dem Vormonat, notierte aber mit 12,3 Punkten im positiven Bereich. Im Einzelhandel verlor der Erwartungsindex und rutschte stärker ins Minus. Auch bei den Dienstleistern im Bausektor verlor der Teilindex, blieb aber positiv.

WIFO-Chef Gabriel Felbermayr sagte gestern in der ORF-„Pressestunde“, dass immer noch Infos der Regierung über eine mögliche Gaszuteilung im Falle eines Lieferstopps aus Russland fehlten. Jetzt sei es Zeit, entsprechende Pläne zu erstellen – sonst drohe im Herbst Chaos. Jede Krise berge aber auch Chancen, etwa in Sachen kalte Progression und Anpassung von Sozialleistungen an die Teuerung.

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