Chinas Sicherheitspakt mit Pazifikanrainern stockt

Chinas Vorhaben zur Einbindung zahlreicher Pazifikinselstaaten in einen Sicherheitspakt stockt. Bei einem virtuellen Treffen auf Fidschi konnten sich die Teilnehmer nicht auf ein umfassendes Kommunique einigen, das neben Sicherheit auch andere Themen wie etwa Handel umfassen soll.

Es gebe zwar Konsens in einigen Bereichen, sagte Chinas Außenminister Wang Yi heute. Es seien aber weitere Gespräche erforderlich. Die USA, Australien, Japan und Neuseeland sehen Chinas Vorstoß kritisch. Sie befürchten unter anderem eine chinesische Militärpräsenz in der Nähe Australiens.

Wang sagte, einige Teilnehmer hätten die Motive Chinas für das Vorhaben hinterfragt. Er habe geantwortet, China unterstütze auch Entwicklungsländer in Afrika, Asien und der Karibik. Die Inselstaaten sollten nicht zu ängstlich und nervös sein.

„Denn die gemeinsame Entwicklung und der Wohlstand Chinas und aller anderen Entwicklungsländer würden nur große Harmonie, größere Gerechtigkeit und größeren Fortschritt für die ganze Welt bedeuten.“

China hat zuletzt schon eine Sicherheitsallianz mit den Salomonen vereinbart. Wang, der sich auf einer zehntägigen Reise durch die Region befindet, hatte das als Modell auch für andere Inselstaaten im Pazifik bezeichnet. China bietet den Ländern eine Allianz unter anderem in den Bereichen Sicherheit, Datenkommunikation, Polizei, Klimawandel und Gesundheit an.