Kranker Wal in Seine verendet

Der kranke Schwertwal, der sich in die französische Seine verirrt hatte, ist gestorben. Das meldete heute die NGO Sea Shepherd. Zuvor war der Plan, das Tier wieder ins Meer zu treiben, gescheitert.

Der Wal war zudem krank, Fachleute waren zu dem Schluss gekommen, dass er Schmerzen hatte und keine Heilung möglich sei. Der Schwertwal habe „einen Mangel an Munterkeit, widersprüchliche Reaktionen auf Geräuschreize und ein umherirrendes und desorientiertes Verhalten“ gezeigt, so die zuständige Regionalbehörde. Daher sei seine Einschläferung beschlossen worden. Die Experten vermuteten laut Regionalbehörde, dass der Orca unter Mukomykose litt, einer Pilzinfektion, die immer mehr Meerestiere trifft.

Nun wurde das Tier tot entdeckt. „Wir haben ihn heute Früh entdeckt“, so Lamya Essemlali von Sea Shepherd gegenüber Reuters.

Autopsie geplant

Schwertwale werden in seltenen Fällen im Ärmelkanal gesichtet. Dass sie in Flüssen unterwegs sind, ist äußerst ungewöhnlich. Der vier Meter lange Orca, ein Männchen, wurde erstmals am 16. Mai an der Mündung der Seine zwischen Le Havre und der Stadt Honfleur in der Normandie gesichtet. Er schwamm Dutzende Kilometer flussaufwärts.

Das tonnenschwere Tier soll nun ans Ufer geschleppt und geborgen werden. Danach soll eine Autopsie vorgenommen werden, um herauszufinden, weshalb der Meeressäuger sich in den Ärmelkanal und in die Seine verirrt hat.