Deutsche Inflation kratzt an Achtprozentmarke

Die Inflation in Deutschland hat sich im Mai beschleunigt. Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich um 7,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt heute auf Basis einer ersten Schätzung mit.

Im April betrug die Teuerung 7,4 Prozent. Seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine vor drei Monaten sind die Energiepreise merklich gestiegen. Hinzu kommen Lieferengpässe durch unterbrochene Lieferketten aufgrund der Pandemie.

Damit verharrte die Inflation im dritten Monat in Folge über der Marke von sieben Prozent. Inflationsraten auf diesem Niveau gab es im wiedervereinigten Deutschland zuvor nicht. In den alten Bundesländern muss man in der Zeitreihe bis in den Winter 1973/74 zurückgehen, um ähnlich hohe Werte zu finden. Damals waren die Mineralölpreise infolge der ersten Ölkrise stark gestiegen.