Rund 100 Tote nach Gewaltausbruch in Goldmine im Tschad

Im zentralafrikanischen Tschad sollen bei einem Gewaltausbruch unter Minenarbeitern rund 100 Menschen getötet und mindestens 40 weitere verletzt worden sein. In den vergangenen Tagen sei es in einer Mine im Distrikt Kouri Bougoudi im Norden des Landes zu Kämpfen unter Minenarbeitern gekommen, sagte der tschadische Verteidigungsminister General Daoud Yaya Brahim gestern.

Viele der Toten seien aus dem benachbarten Sudan, sagte Brahim. Weitere Details sind noch unklar. Eine in der Nähe stationierte Einheit der Armee sei entsandt worden, so Brahim.

Berichte über Goldvorkommen in dem Bezirk an der Grenze zu Libyen führten in den vergangenen Jahren zu einem Zustrom von Menschen aus dem Tschad, aus Libyen, Niger, Mauretanien, Marokko und dem Sudan. Man werde den Betrieb der Mine aussetzen, sagte Brahim. Bereits 2018 hatte die Regierung versucht, den Betrieb illegaler Goldminen einzustellen. Der erdölreiche Tschad mit seinen rund 16 Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen gehört zu den ärmsten Ländern der Welt.