Weiter schwere Kämpfe um Sjewjerodonezk

Bei den schweren Kämpfen in der Ostukraine haben die russischen Streitkräfte einem Separatistenanführer zufolge etwa ein Drittel der Stadt Sjewjerodonezk unter ihre Kontrolle gebracht.

Die Truppen kämen aber nicht so schnell voran, wie man es sich erhofft habe, zitierte die russische Nachrichtenagentur TASS heute den Anführer der prorussischen Separatistenregion Luhansk, Leonid Pasetschnik. In der Stadt toben Kämpfe.

Der Vormarsch werde auch erschwert, weil es mehrere große Chemieanlagen in der Region gebe. Man wolle vor allem die Infrastruktur der Stadt erhalten. Nach ukrainischen Angaben sind dagegen große Teile der Stadt durch russischen Beschuss zerstört.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte gesagt, rund 90 Prozent der Gebäude von Sjewjerodonezk seien beschädigt, mehr als zwei Drittel der Wohnhäuser zerstört.

Kiew meldet leichte Geländegewinne im Süden

Bei der ukrainischen Gegenoffensive im Süden verzeichnet Kiew nach eigenen Angaben leichte Geländegewinne. Die russischen Truppen seien auf Verteidigungspositionen bei drei Dörfern am südlichen Ufer des Flusses Inhulez zurückgedrängt worden, vermeldete die Regierung in Kiew.

Der Fluss bildet die Grenze zur Provinz Cherson, in der Russland versucht, seine Kontrolle zu festigen. Die Angaben beider Seiten aus den Kampfgebieten können nicht unabhängig überprüft werden.