Russische Besatzer öffnen Hafen von Mariupol

Erstmals seit der Eroberung von Mariupol durch die russische Armee ist ein Frachter aus dem Hafen der südukrainischen Stadt ausgelaufen. Das Schiff habe den Hafen von Mariupol mit 2.500 Tonnen Walzblech an Bord in Richtung Rostow am Don in Südrussland verlassen, erklärte der Anführer der prorussischen Separatisten in der selbsternannten Volksrepublik Donezk, Denis Puschilin.

Frachter läuft aus dem Hafen der südukrainischen Stadt Mariupol aus
AP

Der Hafen von Mariupol war vor dem Ukraine-Konflikt der zweitwichtigste Hafen der Ukraine nach Odessa. Von dort wurde auch viel Getreide exportiert, die Ausfuhr ist wegen der Kämpfe aber zum Stillstand gekommen. Nach einer wochenlangen Belagerung hatte Moskau am 21. April die Eroberung Mariupols verkündet. Hunderte ukrainische Kämpfer, die sich auf einem riesigen Stahlwerksgelände verschanzt hatten, ergaben sich aber erst vier Wochen später.

In der vergangenen Woche wurde der Hafen offiziell wieder in Betrieb genommen. Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor den Abschluss der Minenräumung bekanntgegeben.