Türkei bestellt Botschafter Deutschlands und Frankreichs ein

Die Türkei protestiert gegen Veranstaltungen der kurdischen Arbeiterpartei PKK in Deutschland und Frankreich. Die Botschafter beider Länder seien in das Außenministerium in Ankara einbestellt worden, teilte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu heute mit.

In einem Gespräch mit der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu sagte Cavusoglu, die Botschafter seien über den Unmut der Türkei wegen der Veranstaltungen der PKK informiert worden. Die kurdische Arbeiterpartei wird von der Türkei, der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten als Terrororganisation betrachtet.

Der Streit über den Umgang mit der PKK ist auch ein Hindernis für den angestrebten Beitritt Schwedens und Finnlands zur NATO. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte mehrfach erklärt, die Türkei lehne eine Aufnahme der beiden Länder in das Militärbündnis ab, weil sie kurdischen Extremisten Unterschlupf gewährten. Eine Aufnahme in das Bündnis ist nur möglich, wenn alle NATO-Mitglieder zustimmen.