Deutschland: Razzien wegen Betrugs mit CoV-Hilfen

Wegen des Verdachts auf bandenmäßigen Betrug mit CoV-Soforthilfen in Millionenhöhe durchsucht die Polizei seit heute Früh 25 Objekte in vier deutschen Bundesländern. Der Schwerpunkt des Einsatzes sei in Ostfriesland in Niedersachsen, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück der dpa. Auch in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Hamburg gebe es Durchsuchungen. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Im Verdacht stehen fünf Männer im Alter zwischen 26 und 62 Jahren. Sie sollen gemeinschaftlich für eigene Zwecke sowie für Unternehmen während der CoV-Krise mit bewusst falschen Angaben in mindestens 104 Fällen die CoV-Soforthilfe und in mindestens 259 Fällen die darauffolgenden Überbrückungshilfen in Niedersachsen und weiteren Bundesländern in Höhe von rund 26 Millionen Euro beantragt haben. Laut den Ermittlern soll so ein Schaden von mehreren Millionen Euro entstanden sein.

Die Durchsuchungen werden von der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück und der Staatsanwaltschaft Oldenburg geführt. Insgesamt sind rund 120 Kräfte im Einsatz. Bei den Durchsuchungen in Hamburg, Neumünster, Bonn, Oldenburg, Aurich, Wiesmoor und in weiteren Gemeinden in Ostfriesland wurden Bargeld und hochwertige Uhren sichergestellt. Zudem wurden Vermögensarreste in Höhe von 3,5 Mio. Euro erlassen.