D: Spritpreissenkung wirkt – Brunner verteidigt Vorgehen

Seit heute gilt in Deutschland die Senkung der Energiesteuer auf Sprit – und sie zeigt überraschend deutlich und schnell Wirkung von Preissenkungen bis zu 30 Cent je Liter. Das wiederum hat Begehrlichkeiten in Österreich geweckt. Unter anderen forderten die heimischen Transporteure, sich ein Beispiel an Deutschland zu nehmen.

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) verteidigte das Vorgehen der Regierung. Der deutsche Rabatt habe zwar die Zapfsäulenpreise gesenkt, „jedoch liegen die im Vergleich noch immer über dem österreichischen Niveau“, so Brunner.

Außerdem sei fraglich, wie lange der Rabatt an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werde. Aus anderen Ländern wisse man, dass der Effekt von Rabatten oder Preisdeckeln „nicht nachhaltig ist“, so Brunner.

Brunner verweist auf höhere Pendlerpauschale

„Wir haben in Österreich mit der Erhöhung der Pendlerpauschale um 50 Prozent und der Vervierfachung des Pendlereuros Maßnahmen gesetzt, um gezielt jene zu entlasten, die auf das Auto angewiesen sind. Diese Entlastung bringt den Anspruchsberechtigten laut dem Budgetdienst des Parlaments umgerechnet rund 30 Cent pro Liter Benzin bzw. Diesel, auch wenn diese nicht an der Zapfsäule ersichtlich sind“, betonte Brunner gegenüber der APA.

In Deutschland beträgt der theoretische Preisunterschied für Superbenzin durch die Steuerentlastung 35 Cent pro Liter. Bei Diesel liegt die Entlastung mit knapp 17 Cent pro Liter deutlich darunter. Die deutsche Steuersenkung gilt für drei Monate.