Wegen Kyrill: Ungarn blockiert erneut EU-Sanktionen

Ungarn verlangt weitere Änderungen an dem neuen EU-Sanktionspaket gegen Russland und blockiert damit erneut dessen Inkrafttreten. Konkret fordert das Land, auf die geplanten Strafmaßnahmen gegen das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt Patriarch Kyrill I. zu verzichten, wie mehrere Diplomaten der dpa heute Abend bestätigten.

Zuvor hatte das ungarische Onlineportal hvg.hu unter Berufung auf voneinander unabhängigen Presseinformationen über die Blockade berichtet.

Kyrill I. ist ein enger Vertrauter von Russlands Präsident Wladimir Putin. Beim EU-Sondergipfel in Brüssel hatte sich die EU am Montagabend auf ein sechstes Sanktionspaket einschließlich des seit Wochen umstrittenen Ölembargos gegen Russland verständigt.