Sjewjerodonezk: Kiew spricht von „Erfolg“ des Feindes

Bei Gefechten in der umkämpften ostukrainischen Großstadt Sjewjerodonezk im Gebiet Luhansk haben die russischen Truppen nach Angaben des Generalstabs in Kiew „teilweise Erfolg“. Der Feind habe die Kontrolle über den östlichen Teil der Stadt, teilte die ukrainische Militärführung gestern Abend mit. Der Sturm auf die Großstadt dauere an, hieß es.

Die prorussischen Separatisten behaupteten, sie hätten bereits mehr als 70 Prozent der Stadt unter ihre Kontrolle gebracht. Sjewjerodonezk ist das Verwaltungszentrum in dem von der Ukraine kontrollierten Teil des Gebietes Luhansk. Dort wird seit Tagen gekämpft.

Stadt mit symbolischer Bedeutung

Sollten die russischen Truppen die Stadt einnehmen, hätten sie die komplette Kontrolle über die Region Luhansk. Die Einnahme der Gebiete Luhansk und Donezk ist eines der von Kreml-Chef Wladimir Putin ausgegebenen Ziele.

Der ukrainische Gouverneur von Luhansk, Serhij Gajdaj, hatte bereits am Dienstag gesagt, dass der Großteil von Sjewjerodonezk inzwischen unter russischer Kontrolle sei. Trotzdem gäben die ukrainischen Verteidiger nicht auf.

90 Prozent der Gebäude in der Stadt seien beschädigt, bei 60 Prozent lohne sich der Wiederaufbau nicht, sagte er. Es wird erwartet, dass die prorussischen Separatisten mit Moskauer Hilfe ihren Vormarsch in Richtung Westen fortsetzen, um anschließend auch das Gebiet Donezk unter ihre Kontrolle zu bringen.

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