Bergthaler rechnet mit Dominanz neuer Subvarianten

Die Verbreitung der Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 bei den CoV-Neuinfektionen ist laut Gesundheitsministerium in der vergangenen Woche bei acht Prozent gelegen. Die Tendenz weist nach oben, trotzdem bleibe die Omikron-Variante BA.2 absehbar weiter vorherrschend.

Das dürfte sich laut dem Virologen Andreas Bergthaler aber auch hierzulande ändern. International beobachte man durchaus starke Wachstumsraten von bis zu 15 Prozent der BA.4/BA.5-Varianten-Infektionen pro Tag.

Durchsetzung „mittelfristig wahrscheinlich“

Bei BA.4 und BA.5 handelt es sich wiederum um Untervarianten von BA.2. „Sie werden sich auch in Österreich mittelfristig wahrscheinlich durchsetzen“, so der Forscher von der Medizinischen Universität Wien und dem Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) der Akademie der Wissenschaften (ÖAW).

Trotz wenigen genetischen Unterschieden zwischen BA.4 und BA.5 gebe es Anhaltspunkte dafür, dass vor allem BA.5 das Zeug zu größerer Verbreitung hat.

Sommerwelle? Experte bei Einschätzung zurückhaltend

Ob Österreich nun mit den neuen Subvarianten auf eine mancherorts vermutete Sommerwelle zusteuert, lasse sich schwer vorhersehen. Hier spiele etwa auch eine Rolle, wie viele Menschen im Juni oder Juli zusätzlich ihren Immunschutz verlieren.

Dazu komme, dass nun hierzulande viel weniger PCR-getestet wird, was es prinzipiell schwermache, die vergangenen Wellen mit zukünftigen Entwicklungen zu vergleichen, betonte der Virologe.