WHO geht von Verschlechterung der Lage in Nordkorea aus

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass sich die CoV-Situation in Nordkorea entgegen anderslautenden Beteuerungen der dortigen Führung verschärft.

„Wir gehen davon aus, dass sich die Situation eher verschlechtert als verbessert“, sagte WHO-Notfalldirektor Michael Ryan gestern. Er räumte aber ein, dass er „keinen Zugang zu den notwendigen Daten“ für eine „angemessene Risikobewertung“ habe.

Nordkorea, das am 12. Mai die ersten Coronavirus-Fälle vermeldet hatte, erklärte vergangene Woche, den CoV-Ausbruch unter Kontrolle gebracht zu haben. Die staatlichen Medien berichteten von sinkenden Fallzahlen.

96.600 „Fieberfälle“

Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA meldete nun 96.600 „Fieberfälle“. Das war der dritte Tag in Folge, an dem weniger als 100.000 Fälle gezählt wurden. Höchststand waren 390.000 Fälle pro Tag Mitte Mai, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap.

Insgesamt spricht KCNA von 3,8 Millionen Fällen seit Ende April. Bis Ende vergangener Woche habe es zudem 69 Todesfälle gegeben.