Umweltgipfel Stockholm+50 hat begonnen

In der Heimatstadt der führenden Klimaaktivistin Greta Thunberg hat der zweitägige Umweltgipfel Stockholm+50 begonnen.

Schwedens König Carl XVI. Gustaf begrüßte heute Delegationen aus aller Welt in der Stockholmer Messe, in der es 50 Jahre nach der ersten UNO-Umweltkonferenz in Stockholm 1972 vor allem um die Frage gehen soll, wie das Tempo beim Kampf gegen Erderwärmung, Artensterben, Umweltverschmutzung und die Vermüllung des Planeten erhöht werden kann.

Antonio Guterres, Uhuru Kenyatta und Magdalena Andersson bei der Eröffnung von"Stockholm+50"
Reuters/Tt News Agency

Die Konferenz von 1972 sei eine historische Veranstaltung gewesen, seit der viel getan worden sei, sagte Carl Gustaf in seiner Eröffnungsrede. Angesichts von Klima- und Umweltkrise ergänzte er: „Aber lassen Sie es mich klarmachen: Wir haben keine 50 weiteren Jahre, um die Entwicklung umzukehren.“ Dem Weltklimarat IPCC zufolge laufe die Zeit ab. „Wenn wir die Erderwärmung begrenzen wollen, dann sind die nächsten Jahre entscheidend.“

Botschaften und Empfehlungen erwartet

Unter dem Motto „Ein gesunder Planet für den Wohlstand aller – unsere Verantwortung, unsere Chance“ soll der Geist von 1972 abermals in der schwedischen Hauptstadt aufleben.

Zum einen sollten 50 Jahre globaler Umweltpolitik gefeiert werden, zum anderen sollte das Treffen nach Angaben der Veranstalter unter anderem als Sprungbrett für die Umsetzung der UNO-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) und des Klimaabkommens von Paris dienen. Herauskommen sollten Botschaften und Empfehlungen etwa zur Umstellung des Energiesektors und der Lebensmittelindustrie.

Neue konkrete Verpflichtungen und Beschlüsse wurden nicht erwartet. „Dies ist kein Treffen, das neue Ziele setzt, denn die Welt hat sich bereits ehrgeizige Ziele gesetzt“, sagte Schwedens Regierungschefin Magdalena Andersson. Zweck von Stockholm+50 sei vielmehr, dass nach der Konferenz mehr und das schneller getan werde.