Biden fordert Verbot von Sturmgewehren

Nach einer Serie tödlicher Angriffe mit Schusswaffen hat US-Präsident Joe Biden eine Verschärfung der Waffengesetze und ein Verbot von Sturmgewehren für Privatpersonen gefordert.

„Wie viel mehr Blutvergießen sind wir bereit zu akzeptieren?“, fragte Biden in einer emotionalen Ansprache im Weißen Haus in Washington. Der Demokrat nannte es „skrupellos“, dass die Republikaner im US-Senat jede Verschärfung der Regeln blockierten.

„Wir können das amerikanische Volk nicht noch einmal im Stich lassen“, sagte Biden, der vor den Kongresswahlen im November die Amerikaner dazu aufrief, „dieses Thema in den Mittelpunkt ihrer Wahlentscheidung zu stellen.“ Es sei Zeit zu handeln, „für die Kinder, die wir verloren haben, für die Kinder, die wir retten können, für die Nation, die wir lieben.“

US-Präsident Joe Biden
AP/Evan Vucci

Bisher ab 18 Jahren erhältlich

Biden sagte, sollte ein Verbot von Sturmgewehren im Kongress nicht durchsetzbar sein, solle das Mindestalter für den Kauf dieser Waffen zumindest von 18 auf 21 Jahre angehoben werden.

Er forderte außerdem, den Verkauf von Magazinen mit hoher Kapazität zu verbieten. Überprüfungen von Waffenkäufern müssten verstärkt werden. Gesetze zur sicheren Lagerung von Waffen und zum Schutz vor potenziell gefährlichen Waffenbesitzern müssten erlassen werden. Hersteller von Schusswaffen müssten in Haftung genommen werden können.

„Hier geht es nicht darum, irgendjemandem die Waffen wegzunehmen“, sagte der Präsident. „Ich respektiere die Kultur, die Tradition und die Bedenken von rechtmäßigen Waffenbesitzern.“ Der zweite Verfassungszusatz zum Recht auf Waffenbesitz sei aber ebenso wie alle Rechte nicht absolut.

„In den letzten zwei Jahrzehnten sind mehr Kinder im Schulalter durch Schusswaffen ums Leben gekommen als diensttuende Polizeibeamte und Soldaten im aktiven Dienst zusammen. Denken Sie darüber nach!“