UNO: Krieg könnte global 1,4 Mrd. Menschen betreffen

Der Krieg in der Ukraine könnte laut Vereinten Nationen enorme globale Auswirkungen haben. Etwa 1,4 Milliarden Menschen könnten von Nahrungsmittelknappheit betroffen sein, wenn Exporte von Getreide aus der Ukraine und Dünger aus Russland weiter ausblieben, sagte Amin Awad, UNO-Krisenkoordinator für die Ukraine, heute.

Es sei deshalb unbedingt notwendig, dass die Handelsrouten über das Schwarze Meer nicht länger blockiert werden.

„Wenn die Öffnung der Häfen scheitert, wird das Hunger, Destabilisierung und Massenmigration auf der ganzen Welt zur Folge haben“, sagte Awad, der aus Kiew zu einer Onlinepressekonferenz der Vereinten Nationen zugeschaltet war.

Die UNO bemühe sich darum, die „verheerenden Auswirkungen“ des Krieges auf die Lebensmittelsicherheit zu begrenzen, indem sie sich um ein Ende der Blockade des wichtigen Getreide- und des Rohstoffhandels bemühe.

Kreml: Getreidelieferungen ganz oben auf Agenda

Nach Angaben aus dem Kreml sind die blockierten Getreidelieferungen aus der Ukraine eines der wichtigsten Themen der diplomatischen Initiative Moskaus in den nächsten Tagen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bestätigte heute laut der Nachrichtenagentur Interfax, dass das Thema sowohl beim Treffen von Präsident Wladimir Putin mit seinem Amtskollegen aus Senegal, Macky Sall, als auch bei der Türkei-Reise von Außenminister Sergej Lawrow ganz oben auf der Agenda stehe.