Karner: Serbien soll im Kampf gegen Schlepperei helfen

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) will die bisherige Kooperation der serbischen und österreichischen Behörden in Zukunft noch weiter intensivieren, insbesondere im Kampf gegen Drogenhandel und Schlepperkriminalität.

„Die Sicherheitslage in Serbien und am Westbalkan beeinflusst auch jene in Österreich“, sagte Karner heute bei einer Pressekonferenz mit seinem serbischen Amtskollegen Aleksandar Vulin in Wien, bei der man auch zwei Erfolgsbeispiele präsentierte.

Es wurde je ein Fall aus der Schlepper- und aus der Suchtgiftkriminalität vorgestellt, wobei den Ermittlern bei erstgenanntem Delikt mit einem 32-jährigen irakischen Staatsbürger ein „dicker Fisch“ ins Netz gegangen sei.

Dem Verdächtigen, der in Serbien festgenommen wurde, werden 123 Schleppungen mit mindestens 2.000 Menschen zugeordnet. Nachdem der Verdächtige je 4.500 Euro pro Person verlangt haben soll, liege sein Umsatz bei neun Millionen Euro.

Weitere Schritte für Zusammenarbeit

Weitere Schritte für den Ausbau der Zusammenarbeit, die beide Länder „in Fragen der polizeilichen Kooperation und im konsequenten Vorgehen gegen illegale Migration“ seit Jahrzehnten verbinde, wurden gleich heute bei einem Arbeitsgespräch gemacht.

Drohnen des Einsatzkommandos (EKO) Cobra sollen in Nordmazedonien zum Einsatz kommen, um verstärkt Nachtflüge durchführen zu können, um illegal einwandernde Menschen ausfindig zu machen.

Was den Drogenhandel betrifft, so hatte Serbiens Innenminister eine einfache Rechnung, um die positiven Auswirkungen der Zusammenarbeit zu unterstreichen: „Jedes Kilogramm Suchtgift, das in Belgrad aus dem Verkehr gezogen wird, ist ein halbes Kilogramm weniger in Wien“, sagte Vulin – und verwies auf einen aktuellen Erfolg gegen den Suchtmittelhandel, dessen Details von Bundeskriminalamtschef Andreas Holzer erläutert wurden.