AMS-Vorstand Buchinger legt Funktion Mitte 2023 zurück

Der Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS), Herbert Buchinger, hat heute mitgeteilt, dass er den Vorsitz des Vorstandes bis Ende Juni 2023 ausüben wird und daher auf eigenen Wunsch nicht die gesamte Funktionsperiode bis 30. Juni 2024 durchdient. Buchinger verwies auf seine Gesundheit, ein Nachfolger wird noch gesucht. Im September soll der AMS-Verwaltungsrat die Ausschreibungskriterien finalisiert haben, hieß es vom Arbeitsmarktservice zur APA.

„Es ist nun Aufgabe des Verwaltungsrats, die weiteren Schritte zu setzen“, so ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher in einer Aussendung. Kovorstand des AMS ist und bleibt Johannes Kopf.

Seit 1994 Vorstandsvorsitzender des AMS

Buchinger ist seit Anbeginn des AMS im Jahre 1994 Vorstandsvorsitzender des Arbeitsmarktservice Österreich. Der Jurist arbeitete zuvor unter anderem mehrere Jahre als Berater im Kabinett von Arbeits- und Sozialminister Josef Hesoun (SPÖ). Seit 2006 teilt er sich den Vorstandsvorsitz mit Kopf, der Doppelbesetzung unter dem damaligen Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP) war ein heftiges politisches Gerangel vorangegangen. Unter politischen Beobachtern wurde Buchinger der SPÖ und Kopf der ÖVP zugerechnet. Der bisherige Buchinger-Stellvertreter Herbert Böhm wurde abgelöst.

2011 unter dem damaligen Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) wurde Buchinger wiederbestellt, ebenso wie Kopf. Das Prozedere wiederholte sich 2017 unter Sozialminister Alois Stöger (SPÖ). In der Öffentlichkeit waren primär sein Vorstandskollege Kopf und sein Bruder, Ex-Sozialminister Erwin Buchinger (SPÖ), präsent.