Kolumbien: Festnahmen nach Mord an Mafia-Ermittler

Mehr als drei Wochen nach dem Mord an einem prominenten Mafia-Ermittler aus Paraguay in Kolumbien sind mehrere Verdächtige festgenommen worden. „In einer Aktion von Polizei und Staatsanwaltschaft Kolumbiens und paraguayischen Behörden haben wir alle Personen gefasst, die mutmaßlich an der Ermordung des paraguayischen Staatsanwalts Marcelo Pecci beteiligt waren, einschließlich des Täters“, schrieb der kolumbianische Präsident Ivan Duque gestern auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Paraguays Staatschef Mario Abdo bedankte sich für das Engagement des kolumbianischen Staates. Die Ermittlungen zum tragischen Tod des Staatsanwalts Marcelo Pecci kämen mit der Ergreifung der Tatverdächtigen weiter voran, schrieb er auf Twitter. Die fünf Verdächtigen wurden dem kolumbianischen Staatsanwalt Francisco Barbosa zufolge in Medellín festgenommen.

Pecci war während seiner Flitterwochen auf der Halbinsel Baru nahe der Hafenstadt Cartagena in Kolumbien im Mai erschossen worden. Die Angreifer näherten sich Pecci und seiner Frau auf Jetskis und feuerten mindestens drei Schüsse auf den Staatsanwalt ab.

Pecci war einer der leitenden Staatsanwälte in einem Großverfahren wegen Drogenhandels und Geldwäsche gegen Verbrechersyndikate in dem südamerikanischen Land. In Paraguay sind eine Reihe von kriminellen Organisationen aktiv. Auch beim Rekordfund im Februar vergangenen Jahres im Hamburger Hafen gab es eine Verbindung nach Paraguay. Die rund 16 Tonnen Kokain waren in Containern aus Paraguay nach Deutschland verschifft worden.