IQ-Gründer Engelbert Washietl ist tot

Engelbert Washietl, Mahner für journalistische Güte und Mitbegründer der Initiative Qualität im Journalismus (IQ), ist gestern nach zuletzt schwerer Krankheit mit 81 Jahren gestorben. Das teilte Washietls Tochter gegenüber der APA mit. Washietl war Chefredakteur der „Salzburger Nachrichten“, stellvertretender Chefredakteur der „Presse“ und des „Wirtschaftsblatts“, erster Träger des „Kurt-Vorhofer-Preises“ und vehementer Fürsprecher für Qualität und Ethik im Journalismus.

Engelbert Washietl
APA/Herbert Neubauer

Bis Ende vergangenen Jahres verfasste Washietl für „Die Presse“ die medienkritische Kolumne „Spiegelschrift“. Vor allem die Finanzierung von Qualitätsjournalismus war Washietl ein großes Anliegen. Diese sah er in Folge der CoV-Pandemie zunehmend gefährdet. Erfreut stimmte ihn journalistischer Nachwuchs, der den Qualitätsanspruch aufrechterhält.

Seine Bemühungen um Qualität und Ethik im Journalismus brachten Washietl zahlreiche Auszeichnungen ein. 1996 war er erster Träger des „Kurt-Vorhofer-Preises“ für politische Berichterstattung. 2011 wurde Washietl zur Würdigung seiner publizistischen, volksbildnerischen, standespolitischen und wissenschaftlichen Verdienste der Berufstitel Professor verliehen. Zwei Jahre später erhielt er den renommierten Concordia-Medienpreis für sein Lebenswerk.