Bericht: Militärjunta brennt Dorf in Myanmar nieder

Soldaten der Militärjunta haben im Norden von Myanmar nach Angaben von örtlichen Medien Hunderte Häuser niedergebrannt. Die dreitägige Razzia in den Dörfern Kinn, Upper Kinn und Ke Taung fand demnach bereits in der vergangenen Woche statt. Die Militärjunta in dem südostasiatischen Land versucht, Widerstand gegen ihre Herrschaft niederzuschlagen.

Die Region Sagaing ist Schauplatz heftiger Kämpfe und blutiger Vergeltungsmaßnahmen seit dem Militärputsch im vergangenen Jahr. Örtliche Mitglieder der Widerstandsorganisation Streitkräfte des Volkes (PDF) liefern sich regelmäßig Kämpfe mit den Truppen der Junta. Beobachtern zufolge wurde die Militärjunta von der Effektivität der Widerstandskämpfer überrascht und forderte wiederholt Unterstützung aus der Luft für ihre Bodentruppen an.

Die Bewohner des Dorfes Kinn seien am 26. Mai geflohen, als Soldaten sich genähert und in die Luft geschossen hätten, sagte ein Bewohner, der anonym bleiben wollte, laut AFP. Mit Drohnen gemachte Aufnahmen des Dorfes, die der Nachrichtenagentur vorlagen, zeigten Rauchsäulen über den Dörfern in einem rund acht Kilometer langen Streifen entlang des Flusses Chindwin.