Offenbar 800 Zivilisten in Chemiefabrik von Sjewjerodonezk

Ein Unternehmenssprecher hat heute Berichte bestätigt, dass sich in der Chemiefabrik von Sjewjerodonezk noch Hunderte Zivilistinnen und Zivilisten befinden. „Während die russischen Truppen ihre Angriffe auf die ostukrainische Stadt Sjewjerodonezk verstärken, haben rund 800 Zivilisten Zuflucht in Bunkern unter der Chemiefabrik Asot gesucht.“ Das teilte ein Sprecher der Firmengruppe GroupDF von Dmytro Firtasch, zu der das Werk gehört, heute gegenüber ORF.at mit.

Den Angaben zufolge seien 200 Mitarbeiter in der Anlage geblieben, „um die Reste der dort lagernden hochexplosiven Chemikalien bestmöglich zu sichern und professionell zu schützen“. Neben diesen hätten auch rund 600 weitere Einwohnerinnen und Einwohner von Sjewjerodonezk auf dem Werkgelände Zuflucht gesucht.

Azot-Chemiefabrik in Sjewjerodonezk
GroupDF

Was deren Versorgung mit Wasser, Lebensmitteln und weiteren wichtigen Gütern betrifft, habe sich die Lage weiter zugespitzt: „Seit gestern haben keine Transporte mehr das Werk erreicht“, zitierte der Sprecher dazu Firmenchef Firtasch. Von unabhängiger Seite überprüfbar sind die Angaben nicht.

Geände der Azot-Chemiefabrik in Sjewjerodonezk
GroupDF