Schnelle Interventionsgruppe laut Karner ein Vorzeigemodell

Seit November 2021 wird die Exekutive in jedem Bundesland durch Schnelle Interventionsgruppen (SIG) nach dem Vorbild der Wiener WEGA unterstützt. Ins Leben gerufen wurden die SIG als Teil der Schnellen Reaktionskräfte (SRK) durch den damaligen Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) unter anderem in Reaktion auf den Terroranschlag in Wien im Jahr 2020. „Österreich hat damit ein Vorzeigemodell entwickelt“, lautet nun die Bilanz von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).

„Kurze Reaktionszeiten und hohe Professionalität auch bei gefahrvollen Einsätzen“ werden laut Karner so ermöglicht. Die Bilanz in reinen Zahlen von 1. November 2021 bis zum Mai 2022 lautet dabei über 200 Festnahmen und an die 4.000 Identitätsfeststellungen. Grundsätzlich ist die SIG für höhere Gefährdungslagen als unterstützende Einheit mit spezieller Ausbildung gedacht und soll dabei Polizeibedienstete und Unbeteiligte schützen, Zwangsmittel „qualifiziert anwenden und so Dynamiken bremsen und entschleunigen“, bis eine Sondereinheit eintrifft. Das Ziel war also, eine Lücke zwischen Streifendienst und der Anti-Terror-Einheit Cobra zu schließen.

Nach Durchsicht der vielen Einzelamtshandlungen und Unterstützungen sehe man die Intention der SIG in allen LPD aufgegangen. So wurden etliche Einsätze mit höherem Gefährdungspotenzial registriert, wo SIG unterstützte oder einschritt, hauptsächlich wenn Messer oder andere Waffen im Spiel waren oder aggressive Personen beteiligt waren.

Zu den SIG-Aufgaben zählen unter anderem auch die Mitwirkung bei Alarmfahndungen, die Herbeiführung der Angriffs-, Widerstands- und Fluchtunfähigkeit von Tätern bzw. Tätergruppen unter Anwendung von Sondereinsatzmitteln wie auch die Übernahme der Amtshandlung bzw. Unterstützung bei notwendigen Erstmaßnahmen im Zuge von besonderen Lagen bzw. Sonderlagen.